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In Syrien soll das Urintrinken, um einen plötzlichenSchreck zu bannen, gebräuchlich sein 21 , während dieafrikanischen Dinka sich, wie Schweinfurth erzählt 22 ,täglich mit Rinderurin waschen. Auch bei den Es-kimos gilt Urin als hochgeschätzte Flüssigkeit, undbei Tische zu pissen, erscheint ihnen ebensowenig wiejlen alten Römern ekelerregend. X~
Von einer Heilung durch Urin weiß uns Diodor vonSizilien zu berichten: „Ein König von Ägypten, der seitzehn Jahren blind war, bekam vom Orakel den Rat,seine Augen mit dem Urin einer Frau zu waschen,die die Treue gegen ihren Mann niemals gebrochenhätte. Der König gebrauchte zunächst den Urin seinerGemahlin, darauf den Urin der Gemahlinnen seinerHofleute und den von vielen Weibern seiner Residenz.Allein keiner von allen verschaffte ihm sein Gesichtwieder. Endlich hatte der Urin einer armen Gärtners-l'rau für ihn die erhoffte Wirkung. Erließ alle Weiber.
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deren Untreue er auf diese Weise erfahren, umbringenund nahm die Gärtnersfrau zur Gemahlin."
Erklärung; Zu dieser Srzälung hat Jr.Stegessen,die alte Quelle anzugeben.- Natuegleichfalls"vergessen".- Dr.Stern hat diihm verschönten I^orm uebernommen,und ganauch Englisch in seinem Buche,trotz dieabweichend d.h.in andrerer Fassung beinh