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memgefasst werden, wobei der Methodismus und ihm folgend die Heils armee in die breiten Unterschichten griffen. Genoesenachafta- undGewerkschaftsbewegung wirkten in gleicher Richtung. Ahnlich wie beiden Unternehmern als den Herren der Maschine, als den Pionieren desMaschinenwesens, handelte es sich auch bei den Arbeitarn als denDienern der Maschine um eine Befreiung und Neubindung, die freilicherst etwa zwei Menschenalter später einsetzte als bei der kapitali stischen Oberschicht.
Ks be arf zunächst der Hfreiung von den traditionallstisehenBindungen, eines psychologischen Bruchs mit der Vorzeit. Rio der Un-ternehmungsgeist des Unternehmers die ganze Welt orgreift, „unersätt-lich" vorn Standpunkt einer früheren Gesellschaftsordnung aus, sofallen auch beim Arbeiter die Grenzen des wirtschaftlichen ßtrebons.Seine Bedürfnisse, bisher gewohnhe&Bmaaaig beschränkt, erfassen diegesamten Errungenschaften kultureller Lebenshaltung. Hoffnungslos aufdem Boden der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, sucht er zunächstden Auaweg gewaltsamen Umsturzes* Aber je gefestigter der Kapitalis-mus ist, umso weniger ist er durch bewaffneten Handstreich zu stürzen,z.B. in England und Amerika weniger als in Russland und Indien. So-bald die revolutionäre Hoffnung durch grausame Erfahrung widerlegtist, erkennt der Arbeiter in Steigerung der Technik und Verbesserungder Arbeitsleistung den Weg aar Befriedigung gesteigerter Anaprüohe.Br wird letz hin eine Art „Arbeitsuntarnoi-mer*; der für seine Arbeitals solide Ware den höchsten Kaufpreis sucht. Damit unterliegt erauch als letzter dam „Gesetz das grösstmöglichan Gewinnes", das zu-erst den Kaufmann, dann den gewerblichen Unternehmer ergriffen unddie moderne Gesellschaft hervorgebr cht hat. Der beste Arbeiter derWelt ist heute der mit den höchsten Bedürfnissen: der Amerikaner.