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Werke hielten und sich seinen nordnun-on willig fügten. Inzwischenbearbeitete Ford mit besten Technikern und Experten der Glaafübrlkrti-on eine Neuorganisation des Betriebes aufgrund dos kontinuierlichenProduktionsverfahrens aus. Nach etwa drei Monaten sandte er abermalsseinen Vertreter zur Glasfabrik, um nach den neuen Zeichnungen dasWerk völlig umzustellen. In der Zwischenzeit hatte sich die Mentali-tät der Arbeiter völlig verändert; sie gingen willig auf Fords Gedan-ken ein, um im Werk zu bleiben. Wirkung nach Jahresfrist: Lohnerhöhungum 70%; Verbilligung des Glases (einschliesslich Amortisation derNeuanlage) 30%.
Ford steht auf dem Standpunkt, zuerst durch drastische Lohn-erhöhung die Psychologie der Arbeiter von Grund aus umzustellen, un- !geeignete Leute, vom Direktor angefangen, auszumerzen, um sodann dieTechnik des Betriebes umzuwälzen. Ohne irgendwie die Gewerkschaftenzu bekämpfen, ignoriert er sie, da seine Löhne und Arbeitsbedingungenerheblich über den durchschnittlichen liegen. Mit diesem Prinzipwurde er der reichste Mann der Reit.
Nur ganz allmählich, der Entwicklung nachhinkend, bekehrtsich der Chor der Intellektuellen. Professor kaumerer hat als einerder oraten in seiner -estrode vom 2o.Januar 1903 in der TechnischenHochschule zu Berlin bereits folgendes ausgeführt: „Wenn hervorgehobenwird, dass heute noch recht viel menschenunwürdige arbeit vorrichtetwerden muss, so ist zu bedenken, dass wir nicht am Schluss einer Ent-wicklung sondern erst an deren Anfang stehen. Der Fabrikarbeiter, derder Maschine als gedankenloser Handlanger dient, wird ebenso ver-schwinden, wie/lor Haa&teuerer der -raten Dampfmaschinen, der unablLLssi^nach dorn Takt der Maschine die Dampfhdhne auf- und zudrehen mursta.Die ersten Maschinen, die gebaut wurden, waren so unvollkommen und