Autograph 
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Entstehung
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ihnen Leben und Seele einhauchen." In seiner berühmten Schrift "A^olledgeof industry" 1696 befürwortete Bellers Gemeinschaften, welche unab=hängig vom Markte und dem den Markt beherrschenden Gewinnstreben eineplanmässige Bedarfsdeckung im Dienste des Ganzen herbeiführen sollten,

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Landwirte und Handwerker zur wirtschaftlicher Autarkie zusammeng^fass^r^Die planmässig^gemeinsame Versorgung mit Nahrung^, Wohnung und Klei=dung soll nach Bellers die Verschwendung des kleinen Haushalts vermei=den; das Geld soll beseitigt und die Arbeit zum Wertmasstab erhobenwerden* Hierzu tritt bei Bellers die Wertschätzung ger Handarbeit ge=genüber dem Bücherwissen und die Erziehung der Jugend zu gemeinsamen!Leben und gemeinsamer Güterversorgung. " Das Glück der nächsten Genera=tion hängt ab von der guten Erziehung der Kinder des gegenwärtigen Ge=schlechts." Bellers vergleicht die Erziehung mit dem Schleifen von Dia"*=manten, um ihren Glanz und Wert in Erscheinung trwten zu lassen. In äb=geschwächter Weise lebten die Gedanken Bellers^ fort in den Arbeits^häusern und Landerziehungsheimen der Quäker.

Wir gedenken Robert Owens -, 1771-185^ der Marxens unmittelbarerund einflussreicher Vorläufer war. Obgleich Gegner der positi&a Religio=nen, war Uwen noch durchaus theistisch fundiert, wie seine Selbstbiogra=phie belegt. Er war der erste erfolgreiche Grossunternehmer des Maschi=nenzeitalters, der seine Fabrik auf dem Wege der Erziehung zur Produk=tivgemelRSchaft machen wollte. Der Mensch ist nach Owen gut, nur die so=zialen Umstände haben ihn verderbt, die Schule vermag alles. Obgleichseine kommunistischen Experimente scheiterten, gingen seine Gedanken alsGenossenschaftssozialismus in die Arbeiterbewegung ein. Owen stand innaher Beziehung zum QuäkertUm   - sein Partner war der Quäker William Allen  , der nach Owens Übersiedelung nach Amerika   das Geschäft übernahm.