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Propaganda vorwärts.Aber als er sich von der öffentlichen Meinung ent=fernte und von garis einen Friedensvertrag brachte, den die 3ffent=liehe Meinung als europäischen Gewaltfrieden ablehnte, brach er kläg=lieh zusammen. Dabei war Wilson als eigenwillig bekannt.
Nicht einmal die Presse macht die öffentliche Meinung, da deramerikanische Leser Tatsachen, wenn möglich Sensationen von der Zei =tung verlangt, keine "Leitartikel".Letztere verschwinden im Nachrichtenmeer und werden kaum beachtet. Der Leser, der frühmorgens zum Officefährt, will Nachrichten, die er womöglich geschäftlich verwenden kann.Leitartikel, welche politisch beeinflussen wollen, würde er mit Miss=trauen ablehnen.
Wie wenig die Parteien die öffentliche Meinugn machen ergibtsich daraus, dassyuberhaupt keine festen Zielpunkte besitzen. Sie su=chen die zur Zeit zugkräftige Plattform. Diejenige Partei siegt, wel=eher es gelang, der anderen den Rang in der öffentlichen Meinung ab=zulaufen. Daher die Vexierfrage, welche selbst gebildete Amerikanerin Verlegenheit setzt, nach dem Unterschiede der beiden Parteien. Ant=wort: Kein Unterschied! Viele Amerikaner werden in ihre Partei hinein=geboren, unabhängig von Klasse und Interessenlage.
^Viel schwieriger als diese negative Feststellung ist die Frage zu be=antworten: wie eitsteht die öffentliche Meinung ? Sie entsteht durch"Gespräche über den Ladentisch", durch private Diskussion, durc& öffentliehe Versammlung, durch Einflüsse der Schule und des Lehrerstandes.Die öffentliche Meinung entsteht in der breiten Mittelschicht , anfangendvon den Unternehmerschichten in Industrie und Handel, als den lokalenGrössen, über Handwerker und Kleinkaufleute bis zum Bauern und Arbeiter,Die Kunst der Massenbeeinflussung wirkt mit, aber ist nicht entschei=