Autograph 
Imperialismus, mit besonderer Berücksichtigung der englischen und amerikanischen Aussenpolitik : [Vorlesung im Wintersemester 1929/30]
Entstehung
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Allen voran die Vereini. Len Staat en,welche als Wirtschaftsmachtauf Grund riesigen jungfräulichen Rodens und unermeßlicher Roden-schätze die leitenden Eohstofforoduzenten der Reit geworden warenund alles in allem gewogen,Großbritannien   wirtschaftlich überholthatten.Der Freihandel und der Frieden,welcher zwischen den einzel-nen Staaten der Union herrschen,hatten einen Wirtschaftsaufschwun^zur Folge,der die kühnsten Voraussagen Cobdens rechtfertigte.Aberseit Erschließung der westlichen Prairie überwiegend kontinentalgeworden,seit der Industrialisierung der Oststaaten auf Selbstver-sorgung eingestellt,hatte Amerika,solange   der innere Markt ihm ge-nügte,keinen zwingenden Anlaß,diese Gedanken in die Welt hinauszu tragen.

Anders Deut schl and . Zwar hatte Bismarck das Deutsche   Reichalssaturierte europäische Großmacht" gegründet,ohne iditisohenEhrgeiz in die Welt hinaus,ohne Kriegsflotte, auf dem Boden desgewerblich=landwirtschaftlichen Gleichgewichts der Heimat aufge-baut,daher selbstversorgend,daher durch Blockade unangreifbar.

Aber unabhängig von dem Willen der Menschen wuchs das Nachbis-marck'sche Deutschland   über europäische Maßstäbe und seine eigeneagrare Grundlage hinaus;bei einem Bevölkerungszuwachs von F' ^ *^0Menschen das Jahr wurde Deutschland   von der Weltwirtschaft abhän-gig;die deutsche Industrie des Eisen und Stahls,der Chemie undElektrizität übergipfelte den britischen Mitbewerber.Derklein-deutschen -Enge" setzte Wilhelm II.   eingrößeres Deutschland  " ge-genüber: als Weltwirts chaf tsma cht mußte Deutschland   - hineinwach-send in eine Welt,in der letzthin eben die Machtmittel des Kriegesnoch entschieden - danach str eben . * *el tmac ht zu werden.Die Fragewar nur: mit oder gegen England?