- Weitere AngabenZeit- und Sachbezug: In Anlehnung an Immanuel Kants "Kritik der reinen Vernunft" "Kritik des Herzens" genannt. / Inhalt: Das ästhetische Vergnügen, das sein erfinderischer, an überraschenden Einfällen reicher Zeichenstift dem Beschauer bereitet, gewährt der Lyriker Busch nur mehr durch die treffsicheren Wortwitze, die meistens das Ende eines Gedichts markieren. Diese Schlusspointen haben dieselbe Funktion wie die Bildergeschichten: Sie entzaubern die bürgerliche Moral- und Tugendlehre und machen fraglos geltende Konventionen verdächtig. / Überlieferung: Der Band stieß bei seinem Publikum auf Unverständnis und wurde zunächst ein Misserfolg. Erst nach dem Tode Buschs, als auf Betreiben seiner Neffen das Gesamtwerk bekannter wurde, erreichten seine Gedichte in größeres Publikum. Die Gedichtsammlung wurde zum Anlaß eines umfangreichen Briefwechsels des Autors mit der holländischen Schriftstellerin Marie Anderson, die im Gegensatz zum Großteil des Publikums unmittelbar Interesse für das Büchlein zeigte. Vertonungen von Hannes Bauer, Rudolf Mauersberger und Hannes Löhr.
- Erschienen1874
- AutorBusch, Wilhelm
Datenquelle: GND
Die deutsche Litteratur neunzehnten Jahrhunderts
Meyer, Richard Moritz1 - 4. Taus., Berlin : Bondi, 1900