- TitelvariantenBilder aus dem Leben eines Verschwenders
- Weitere AngabenZeit- und Sachbezug: Das "Original-Zaubermärchen" in drei Akten (Prosa und Vers) wurde am 20. Februar 1834 im Theater in der Josefstadt uraufgeführt (Musik: Conradin Kreutzer). In Buchform erschien es 1837 in Wien als Bd. 4 in "Sämtliche Werke". Der ursprüngliche Titel lautete: "Bilder aus dem Leben eines Verschwenders". Als Vorbild diente Philippe Destouches' "Le dissipateur ou L'honnete friponne" (1736). - Inhalt: Die Fee Cheristane will ihren Schützling, den Verschwender Flottwell, vor den Folgen seines Leichtsinns schützen. In konsequenter Weiterführung seiner Zaubermärchendramaturgie lässt Raimund den für das Wiener Volkstheater typischen Geisterapparat (in der "Verschwender" auf nur mehr zwei Figuren reduziert) in der realistischen Handlung beinahe aufgehen. Im "Hobellied" Valentins, ein Muster biedermeierlicher Bescheidung, kommt das Ideal innerer Zufriedenheit des aus eigener Redlichkeit zu bescheidenem Wohlstand gelangten Bürgers zum Ausdruck. Mit der Zurücknahme der überirdischen Mächte hat Raimund sein Stück auf ein Tugendideal ausgerichtet, dessen Verwirklichung individuellen Seelenfrieden und soziale Harmonie verheißt. - Überlieferung: Raimunds letztes vollendete Stück ist eines seiner meistgespielten. / Zaubermärchen (1837)
- Erschienen1837
- AutorRaimund, Ferdinand
Datenquelle: GND
Die deutsche Litteratur neunzehnten Jahrhunderts
Meyer, Richard Moritz1 - 4. Taus., Berlin : Bondi, 1900