- TitelvariantenTafanun wa sargarmīhā-i muhāǧirān-i Ālmanī
- Weitere AngabenEpoche: Klassik / Novellenzyklus, 1795. / Zeit- und Sachbezug: Schiller wollte ursprünglich G.s "Wilhelm Meister" in den "Horen" abdrucken, erhielt dann jedoch den Novellenzyklus. EInige der Binnenerzählungen basieren auf frz. Vorlagen (Bassompierre, LaSalle). / Inhalt: Als Rahmenhandlung für den Erzählreigen nach dem Vorbild Boccaccios dienen die Ereignisse nach der Franz. Revolution: zu Beginn der Koalitionskriege flüchtet eine verwitwete Baronesse samt Familie aus Angst vor der franz. Armee von ihrem linksrheinischen Besitz auf das rechtsrheinische Familiengut. Anlässlich eines Streits zwischen dem pro-revolutionären Neffen und einem konservativem Besucher verfügt die Baronesse, dass alle weiteren Gespräche fortan profanere Themen behandeln - und politische Geschehnisse aussparen sollen. Darüber entspinnt sich ein Reigen von Geschichten und Erzählungen: Die Sängerin Antonelli, Das rätselhafte Klopfen, Die schöne Krämerin, Der Schleier, Der Prokurator, Ferdinand sowie G.s "Märchen", welches die Handlung beschließt. Die Novellen entsprechen dem in den "Horen" beschworenen Ideal einer ästhetischen Geselligkeit , in deren freiem Spiel der Mensch sich zur Humanität bilden soll. Entgegen dem eingeforderten Abstand von polit. Äußerungen beziehen die Novellen durch ihre moralischen Tendenzen und Bezüge zur Gegenwart allesamt polit. Stellung. / Überlieferung: Erschien anonym und in Fortsetzungen in Schillers "Horen" (1795). Einzelne Binnenerzählungen dienten teilweise als Vorlage späterer Werke (Hofmannsthal, Novalis, E. Strauß).
- Entstanden1795
- Erschienen1795
- AutorGoethe, Johann Wolfgang von
Datenquelle: GND
Meister des Plagiats oder die Kunst der Abschriftstellerei
Englisch, PaulBerlin-Karlshorst : Hannibal-Verl., 1933