Akte 
[Zu: 38.0.501.29 des Landgericht I, / Socher ./. Englisch, Plagiat]
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Sey nimmer mühig:ßor und scnaue Gottes Wunder,Sind auch im kleinsten Dreck.Ein jed e Kreatur.^Ist dessen Güte Pfand,und seiner Liebe Zunder,Im Koth und im Urin liegt Gott und die Natur.Kuhfladen können dir .veit mehr als Bisam nützen,Der blo^e Gänsedrec* geht Mosch und Ambra f.ir.Wae Scnätze hast du oft im Kenrich und Mi etpfatzen,Der beste Theriak liegt draußen vor der Th Ct.

Französische Dichter haben sich diesos schöne Themanicht entgehen lassen.In einer Farce des sechszehntenJahrhunderts (Farce nouvelie du medecin qui guaristde toutes sortes df> maLadiee ot apprend a deviner.gtwa 1552 :£iblioth.scetolog.l*r. 250), entwickelt sichfolgendes Zwiegespräch zwischen einem Arzt und einemPatienten,der beim Verkosten von Pillen ausruft:

Grrfläruiifl beö Äupferö.

Jfe Bibel, barfnn ©ort fffn A unb 0 gef*rteben,Sie (fr mit einem JBort auö ni*tee! alle« f*uff,SBortn fein weife« Slug' unb ginger fteefen blieben,©lebt no* bep mir unb bir in ibrem ölten Suff.Den golianten rairb man immer offen finten.

«« fan ja bein ®emä*f, £>trr, niebt »erborgen fepn.«ueb muß bie ©*lange fi* mit Äopff unb ©Aroanfc um>

Winten,

©onf» praQt ber ©*atte nur ju Bug unb Obren ein.©rep »lätter pat biß $ucb, 8ufft, SBaffer, <Srb\ »uf

tiefen

©lebt unfre Lrction. SBela> f*öne« Httanual,Da ade JBunberwerd' und werben auffgemiefen,

Unb alle« f*immert wie in einefl Äönige! ©aal.IHan tan bie ©onne ja niebt obne ©onne feben:

Sllfo wirb bie 9latur auf) ber ftatur erlernt,gantaften, bie fieb nur vom ©ündelwife auffble&en,

9ta* Sänften f*nappen, unb »on Äünfteii finb entfernt,Die faum in ©ennerW 33u* mit balbem Sug gegudet,

Unb bo* Doctoren, ja ©erb > tporen trollen fepn.©en SBifc im Zraum mit $aut unb fiaareh cingefcblucfct,i t'o* ibr ganzer Ouarcf, ©cbmind, Kaucb unb eil^ »inwn mwutli i ©ebein.©ep nimmer muffig: $ör, unb ©cbaue: ©otte« SBunber

©inb aueb im fleinflen ©red. Sin' le be Creato r beffen ®üte $fanb, unb feiner Siebe 3unber/

3m Jtotb unb im Urin liegt «Ol! unb bie Stator.Hnbflat-cn tonnen bir weit mebr alfl ©tfam nüfcen,

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©er bluffe ©anfebred ge&t STOof* unb Mmbra für.2Ba« ©*äfce paff bu offt im flebri* unb SWiffpfü&en,

©er bette ^bmaf \ic\t brauffen cor ber Sbür,SBie febon rie*t rcr Profit! unc weil Wir ubnc 3fangc,

3n Sttamö Scnbcn finb ju einem lob ermäblt,Unb ber SWiffgabel niebt mebr ald bem 3'pter bange,

©enn alled gleif* fi* »on unb jur 35ermefung jäblt.@o ftirb torb, caß bu lebft, unb lebe, baß bu fferbeft,

©ann lebft bu eroig wobl! ©ein ©innenbilb ber lobt,©er Seißbeit Slnfang, ber ma*t eben, bafj bu erbeft,

2Bo roeter ©onn no* 2J?onb bir etwa« »ibrigeJ brobt.aBirftu getrudt? SSSad mebr? ©er «lang iftoom ©ewiebte,

Sin äseifer lernet »on ber 3)(ipßunft atleö gut«.SBann bie reebt fundelt, unb ibm jifebet in« ©efutte,

©o lärbelt er barob, unb ift reebt froben 2)?utb«.(Jr roeiebet jc^nn>ettn, to* ftöfft er tefto tficbter,

Unb frbleiidert feinen geinb ju ©otte« Soten bin.Sr aebtet feinen Jfoß, nitpttf maebt ibn feig noeb frbüe&ter,

©ein §)cr(5 ifi ©emant, unb »om beffen (£rf fein ©inn.U?an roirb ©ianen niebt befiroegen blaffer febauen,

Unb wann au* SKopfuö ft* ju taufenb ©lüden bellt.2Ber 3Biö unb Jugenb bat, fan Wißgunfi leiebt oerbauen,

©ann nur, voat grof) unb f*ön, t>a( JeuffelStbier an=

fällt.

©etreu biß in ben £obt, foufi roirffu ni*t gefrönet,

©em Ubcrnnnber wirb bo« 5Kanna jugefagt.©Ifidfelig, ber ft* ffa't« na* bem, ma« oben, febnet,

©cm nur ber gute Äampff, bo* mit Seffanb , be&agt.Unb weil ta« tüd'f*e ©lud nur bebet, ta6 t« fället,

©o meibe feine ©*mind, unb traue m*t \» viel.Sobl bem, ber ft* allffäM ^um fieberen gefellet,

©ann ?>0(bmutb mebrentbeil« M ©lüdeö Jvauerfpiel.©ir aber, liebfier greunb, bir wünf* i* &epl unb ?eben,

©u baff ber weifen SEBelt man* fttjotiee» SPu* gef*endt.&« fan ber bloffe ©red bie ewigfeit bir geben,

©o baß man beineä ©taubä mit übren ftäiö gebend!:

ftuguftin ®et)opff, M. D.

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