lass es im Jahre 1890 geschah, in dam zwar Biamarks Sturz nach lensozialpolitischen Februarerla3sen las jungen Kaisers erfolgte uni da3Sozialistengesetz ablief, in dem aber im Eisas s ein Herr vo n Köllerdie schwärzeste Reaktion förderte. So ktnnta es nicht ausbleiben,lass Schulze Gaevemitz zu dam allmächtigen Staatssekretär befohlen'.v*,rl#. Köller eröffnet dem jungen Assa33or, la33 für Männer seinesSchlages die Beförderung3aussichtan gleich *^11 soion. Kurz entschlos-sen nimmt Schulze Gaevemitz seinen Abschied. Die rückschrittlicheRegierung führt ihn zu seinem eigentlichen 3oruf: dam dos Gelehrten.
Er rei3t sofort zu Rosche r nach Leipzig , wo er sich auf Grund seinesBuches nach kurzer Zeit habilitieren kann. Apis dam Juristen ist derSozialökonom geworden, um auch äussorlioh die Brücken zu der Wisson-schaftsdiszipiin, der?sich jetzt widmet, zu schlagen, promoviert er
im Jahr9 1891 zu%Dr.phil. mit einer Schrift über " Carlyle3 Stellung/ ,^i a_auf seinen englischen Studien fUsst/%'
' zu Christentum und Revoluti on"/^Den Winter 1892/93 verlebt er in Russ land, lernt russisch und beschäftigt sich nun aufs intensivste mitden Fragen der russischen Politik, Wirtschaft und Kultur und knüpftBeziehungen mit den verschiedensten Angehörigen dos russischen Gei-stes- und Wirtschaftslebens an. Er hört Vorlesungen an der Universi-tät in Moskau und bereist das Land, um die wirtschaftlichen Verhält-nisse aus eigener Anschauung kennen zu lernen.
Bald nach seiner Rückkehr ans Russland wird Schulze Gaevemitzan die Universität in Freiburg in Br . al3 ausser o rde ntlicher Profes-sor be rufen und dort/bereits 1896 zum ordentlichen Professor ernannt.Dieser schönen badischen Stadt 13t er zeitlebens treu geblieben. ImJahre 1897 vermähl t er sich mitjohanna H irsch aus Mannheim, die ei-ner hochangesehenen Grosskaufmannsfamilie entstammte, einer Tochterjener"Frau Kultur ", der Friedrich Naumann in einem wundervollen Auf-
satz ein Denkmal gesetzt hat. "Von einer Frau", so sagt er, "will icherzählen, teils wie sie war und teil3 wie ich sie mir denke, denn