War er der Letzte, Einzige? Ohne SchwankenSchritt er den geraden Weg, durch Drohen und Hassen,Beworfen, nicht befleckt vom Kot der Gassen,Ein Kämpfer, eisenfest, wo alle wanken.
Nun reifte seine Zeit. Den TatgedankenErfüllung schien zu nahen. Da — wer kann^s fassen?Oh Gott, mein Gott, hast du uns ganz verlassen?Muß dieses Ende diesem Manne danken?
Ist so das deutsche Schicksal?
Gn jähes Halt auf abgrundnaher Bahn —
Nun fühlen wir erst ganz die bittre Not.
Den Haufen ohne Führer, blick ihn an,Zeig deinen Willen uns, du dunkler Gott!Du weißt noch Wege — führ du uns hinan!
25. April 1924. Frida Vocke.
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