der geographischen Charten. 7
schlechter, von einer ganz andern Zeichnung, und von der Anzahl umeine geringer, als die römischen.
Da nun einmal die Bahn gebrochen war: so fanden sich baldmehrere, die ihre Hand zu Ausbreitung der geographischen Wissen,schaft auch in andern Ländern bothen. Da es aber meine Absichtnicht ist, alle Ausgaben dieses Werkes nach einander zu erzählen, son.dem nur den Schritten der Künste zu folgen, welche nach einanderdaran Theil genommen haben: so übergehe ich alle die übrigen, wel-che an andern Orten davon erschienen sind, und folge blos diesem vonmir genommenen Plane.
Leonhard Holl, ein Buchdrucker zu Ulm , druckte im Jahre 1482ebenfalls dieses Ptolemaische Werk. Allein die Kupserstecherkunsthatte an dieser Ausgabe keinen Antheil. Die ebenfalls in Deutsch ,land entsprungene Holzfchneiderkunst war indessen zu einer solchen Voll,'konimenheit gediehen, daß sie sich sogar einem solchen Werke unter-ziehen konnte, das so groß und für den Künstler doppelt mühsamwar; da unter allem, was dem Holzschneider vorkommen kann, fürihn nichts so schwer ist, als Schrift zu schneiden. Der Künstlernennte sich Johann Schnitzer von Arnheim , und er führte seineArbeit, aller Schwierigkeit ungeachtet, so gut hinaus, daß seinName verdient aufbewahret zu werden. Sie ist in der Ausfüh-rung mehr der bononifchen als der römischen ahnlich, welches allerWahrscheinlichkeit nach aber mehr der Zeichnung als der Nachah-mung zuzuschreiben ist. Auch diese Ausgabe ward im Jahre 1486wiederholt.
Erst 151z fand sich noch ein dergleichen Künstler, welcher eine somühsame Arbeit noch einmal unternehmen wollte, dessen Name abernicht aufbewahret worden ist. Johann Schott zu Straßburg ver,anstaltete diefe Ausgabe, in einem etwas größerem Formate als dievorhergehenden. Der Holzschneider und Drucker versuchten an der
letzten