Beziehungen zu Deutschland und erste Reisen ins Vaterland. 511
zu setzen, welche ein Jahr später zu der Frankfurter Fürstenver-sammlung führten, fingen bereits an, die öffentliche Meinung zubeschäftigen.
Im Sommer 1862 erhielt ich ein gedrucktes Rundschreiben,nachstehenden Inhaltes:
„Geehrter Herr. Angesichts des stattfindenden Versuchs, eineVersammlung zu bilden, welche ein „Vorparlament" sein soll,nur unter Vermeidung des Namens; angesichts der gesamtenLage des Vaterlandes tritt an die noch im rechtlichen Besitz ihresMandats stehenden Parlamentsmitglieder die Aufforderung heran,sich zunächst zu einer Privatbefprechnng wieder zu vereinigen.
„Noch sind wir die einzigen, welche ein Mandat von derdeutschen Nation unmittelbar erhalten haben. Nicht nur istdieses Mandat formell noch nicht erloschen, nicht mir besitzen wirsonach vor allen andern ein besonderes änßeres Recht, uns mitden Angelegenheiten des Vaterlandes zu befassen — sondern esist auch nach allem, was vorangegangen und namentlich nacheinem besonderen Parlamentsbeschluß (vom 30. April 1849, s.Steuogr. Ber. VIII. S. 6354) uusere spezielle Pflicht, alle poli-tischeu Wandluttgen der Zeit sorgsam im Auge zu behalten undzu diesem Behnse auf der Hochwacht zu stehen.
„Bei dieser Sachlage ist es unzweifelhaft geeignet, uns wiederzu einer, wie oben schon angedeutet, streng privaten Versammlungzu vereinigen.
„Der Versammlungsort kann nur Frankfurt a. Main sein.
„Indem wir Ihnen obiges mitteilen, ersuchen wir Sie erstensüber unsere Erwägungsgründe und zweitens über den Vorschlagder Vereinigung sich gegen einen der Unterzeichneten aussprechen,zu wollen.
„Zu obigen Erwägungsgründen tritt seit Fassung unseresBeschlusses noch hinzu: erstens die in nächste Aussicht gestellteZufammenbernfnng vou einer beschränkten Anzahl Auserwählter,anstatt der frühereu allgemein gehaltenen Aufforderung, undzweitens die neuerlich Verlautbarte Absicht Schmerlings, mit Be-schaffung einer Nationalvertretung „unmittelbar an Frankfurt anknüpfen zu wollen". Es scheint daher dringend geraten,