schön und rühmlich geltenden Lehrsätzen hängt, und ivie diese Neigunggerade den geheiligten Ueberlieferungen der großen Revolution zu gute
fang Januar 1807) zwei große Aufsätze, welche, ihres anziehenden Inhalts wieder Meisterschaft der Behandlung wegen, der Zukunft aufbewahrt zu werden ver-dienen. Wir müssen uns hier leider darauf beschranken, die bezeichnendsten, un-seren Gegenstand zunächst berührenden Stellen wiederzugeben.
Den ersten Ausgangspunkt für seine Betrachtungen liefert Quinet eineStelle aus einem älteren Werke, das er schon im Jahre 1831 schrieb (^Ilemagnovt Itallo, Th. VI). Die wahrhaft prophetischen, fünfunddreihig Jahre vor den:deutschen Kriege gesprochenen Worte verdienen auch hier vorausgeschickt zu wer-den. Sie lauten:
„In Preußen geschah es, daß die alte Unparteilichkeit und das politischeWeltbürgertum einem reizbaren und cholerischen Nationalittttsgefühl Platz mach-ten. Hier zuerst hat die Parthei des Volkes ihren Frieden mit der regierendenMacht geschlossen. In der That giebt diese Regierung den Deutschen heut zuTage das wonach sie am meisten trachten: die Selbstthätigkeit, das wirkliche Le-ben, ein Gemeinwesen mit Initiative. Sie befriedigt ihren rasch aufgekommenenSinn für materielle Kraft und Geltung.
„Der preußische Despotismus ist gescheit, regsam, unternehmend; es fehlt ihmnur an einem Mann, der bei Hellem Tag seinen aufgehenden Stern wahrnehmeund erkenne; er lebt eben so sehr von Wissen als von Unwissenheit. Zwischendem Volk und ihm besteht ein geheimes Einverständnis;, die Freiheit zu vertagenund in gemeinsamer Arbeit die Erbschaft des großen Friedrich zu vermehren.Daneben gereicht es dem preußischen Despotismus zu einem unbestreitbaren Vor-theil, der zu seinen Gunsten tausend Fehler aufwicgt, daß er des Vorrechts theil-haftig ist, mit seiner Hand die Demüthigung Frankreichs vollbracht und ihm dielangjährige Schmach des westphälischen Friedens zurück bezahlt zu haben; denn erweiß, daß er es ist, der bei Waterloo dem Genius Frankreichs die Flügel brach.
„Die Einheit, das ist der tiefe, fortlaufende, nothwendige Gedanke, der diesesLand beschäftigt und nach jeder Richtung durchdrängt. Religion, Recht, Handel,Freiheit, Despotismus, Alles was jenseits des Rheins existirt, treibt auf dieseLösung hin.
„Welches ist der herrschende Gedanke, der in diesem Augenblick unter jedem