XXVIII
Abweichung, welche unter den folgenden Regierungsformen eingeführtwurde, erschien demzufolge den treuen Anhängern als ein Nückfall indie vorrevolutionäre Zeit und steigerte nur um so mehr ihre Treueund ihren Glaubenseifer. Diese feurige Ueberzeugung anzuschüren, warenin der neuesten Zeit noch mancherlei Anlässe- hinzugetreten. Jahrzehntehindurch lebte man in der Gewohnheit, die Angriffe auf das revo-lutionäre Bekenntniß so zu sagen nur von hinten, d. h. nur von derSeite kommen zu sehen, welche der geistigen Aufklärung oder dempolitischen Fortschritt mehr oder weniger abhold war. Allgemachhatte sich aber auch von vorne der Feind gezeigt. Es war in Frank-reich eine junge Schule aufgekommen, welche im Namen der Freiheit zu-nächst mit den Ausschreitungen und den Urhebern der Schreckenstage aufsstrengste zu Gericht ging, dabei jedoch nicht stehen blieb, sondern in ver-schiedenen Abstufungen mit ketzerischen Gedanken gegen die gesammte Lei-stung der Revolution sich hervorwagte. Die nächste Rechtfertigung nahmdiese Kritik von der Thatsache, daß Frankreich nach Verlauf vonachtzig Jahren sich in einer der kläglichsten politischen Lagen befand,deren die moderne Welt jemals Zeuge gewesen, also dem Ereigniß,welches als der Wendepunkt seiner neuen Geschichte dasteht, ebenkeine besondere Heilskraft innegewohnt haben könne. Die, welche sichnoch am wenigsten gegen den herrschenden Kultus auflehnten, begnüg-ten sich, in ihrer historischen Stellung die Parthei der Girondisten zuergreifen; des Näheren ausführend, wie der unglückselige Verlauf derganzen späteren Entwicklung vorn Direktorium an bis zum heutigen