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Herr von Bismarck : Aus dem Französischen übertragen von K. A. Von dem Verfasser durchgesehen und bis auf die neueste Zeit fortgesetzt / von Ludwig Bamberger, Mitglied des Zollparlaments
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Revolution, mit dem je eher je lieber anzubinden zum heiligen Gebotwurde. Hier galt es also den Franzosen , nachdem wir selbst zu an-derer Ansicht gekommen, zu beweisen, daß der Feldzug Preußens ge-gen Oesterreich und seine Verbündeten, weder seiner tieferen geschicht-lichen Entstehung, noch den persönlichen Triebfedern nach ein Werkder Reaktion, der Contrerevolution, daß er den sichtbaren und berechen-baren Folgen nach vielmehr das Gegentheil war. Das konnte ihnen nurbewiesen werden, indem auch zugleich erklärt wurde, welcher Weise siedurch uns Deutsche selbst vorher gegen diese berichtigende Vorstellungso widerspenstig gemacht worden waren.

Bei so fortgesetzter Wechselwirkung und Rückströmung wird abereine Klarlegung auch für die deutschen Köpfe so wünschenswerth alsergiebig. Denn, konnte in letzter Instanz das französische Urtheil überDeutschlands Verhalten in diesem besonderen Falle auf deutscheAutoritäten sich stützen, so hatten doch wieder die deutschenAutoritäten vorher die Elemente zu diesem ihrem Urtheil ausfranzösischen Quellen bezogen, und gaben dasselbe nur, auf dieletzten Ereignisse angewendet, eben dahin zurück, woher der Gangder politischen Bildung auf den: Kontinent ihnen vor län-gerer Zeit die allgemeinen Grundsätze zugeführt hatte. Der

Gegensatz von Revolution und Contrerevolution hatte von

Frankreich aus die Reise nur die Welt gemacht, und nichts warnatürlich so sehr geeignet, auf die französische Vorstellnngsweise einensiegreichen Eindruck hervorzubringen, als die Aussprüche, welche, ihrem