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ger das Gepräge der rein persönlichen Initiative aufdrückten. Erkonnte sich natürlich größerer Sympathieen in Frankreich rühmen,als der preußische Minister, aber er brachte es dort nie zu dem-selben Grade von Popularität wie dieser. Und ist auch hier dasWort populär nicht im Sinne der Allbeliebtheit, sondern des Lebensin Aller Vorstellung und Mund zu verstehen, so liegt doch gerade inder ironischen und protestirenden Bewunderung, mit welcher derName Bismarck in Frankreich von Groß und Klein genannt wird,ein um so größeres Zeugniß des Erfolges, weil es die Spuren derGewalt an sich trägt, mit der es erst abgetrotzt werden mußte. Beialler sichtbaren Eifersucht auf die Lorbeeren des Krieges wird manohne Uebertreibung annehmen können, daß die staatskluge Ueberlegen-heit des Diplomaten einen noch stärkeren Eindruck bei den Franzosenhinterlassen hat als alle Waffenthaten der preußischen Armee.
Jedenfalls war hier in den beiden Künsten, der des Kriegeswie der des Kabinets, für deren Leistungen dies Volk so über dieMaßen empfänglich ist, ein Meisterstück unter seinen Augen voll-bracht worden, welches ihm gewaltigen Respekt vor dem deutschenNachbarn abnöthigte, denn dies waren solche Fächer, in denenes bis dahin sich der Nebenbuhlerschaft am wenigsten versehenhatte. Die Franzosen mußten nun auf den Gedanken ge-
rathen, daß sie uns von einer ganz neuen Seite kennen zu ler-nen hätten, und nichts war natürlicher, als daß sie sich berufenfühlten, auch die Schattenseiten der eben an uns entdeckten Eigen-