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fühlbar geworden ist. Eins läßt sich hier vom andern nicht scheiden,und die Wirkung dieser doppelten Ursache läßt sich nicht repartieren.

Aber eine Frage ist geeignet, die ganze Bedeutung des Außen-handels für diese Entwicklung in ein Helles Licht zu setzen. Woherhat Deutschland die gewaltige Zunahme seines Volkswohlstandes ge-schöpft, aus seiner Landwirtschaft, oder aus seiner Industrie undseinem Handel? Aus seinem kargen Boden, oder aus der Arbeit undIntelligenz seiner Bevölkerung?

Die Antwort ist förmlich in der Frage enthalten. Aus unsremBoden, der — wie ja gerade die Landwirte mit Vorliebe versichern —die Kosten der Produktion kaum oder überhaupt nicht deckt, kann derZuwachs an Volksreichtum unmöglich hervorgegangen sein. Die Land-wirtschaft, die in ihrem Umfang stabil geblieben ist, die Arbeitskräftean die Industrie und den Handel abgegeben hat, kann unmöglichunsre Volkswirtschaft in den letzten Jahrzehnten so sehr in die Höhegebracht haben. Der Grund der glänzenden Entwicklung der deutschenVolkswirtschaft kann deshalb seinen Sitz nur haben in der Erweiterungund der Blüte der Thätigkeit von Handel und Industrie. Geradeweil auf diesen Gebieten die technischen Fortschritte eine solcheSteigerung der Produktivität bewirkt haben, war es für die ganzeVolkswirtschaft von so großer Bedeutung, daß dieser leistungsfähigeund Wohlstand schaffende Teil der nationalen Arbeit sich über dieGrenzen des eigenen Landes hinaus ausgedehnt hat und daß die Er-zeugnisse der deutschen industriellen und kommerziellen Arbeit uns dienotwendigen Produkte der Landwirtschaft mit geringerem Arbeits- undKostenaufwand beschafft haben, als sie in ihrem ganzen sür die deutscheBevölkerung notwendigen Umfang von der inländischen Landwirtschafthätten hergestellt werden können. Ohne die Entwicklung des aus-wärtigen Handels wäre die Ausdehnung der nationalen Arbeit geradeauf den Gebieten, auf welchen sie am ergiebigsten ist, gehemmt, undauf den Gebieten, auf welchen sie am wenigsten bringt, befördertworden; die Produktionskraft der deutschen Volkswirtschaft wärezurückgeblieben, und die Zunahme des Volkswohlstandes, die wir er-lebt haben, wäre gänzlich ausgeschlossen gewesen.

Und nicht nur die Zunahme des Volkswohlstandes, sondern auchdie Zunahme der Bevölkerung selbst. Es kann keinem Zweifel unter-liegen, daß unsre stark wachsende Bevölkerung in der Landwirtschaftnicht die erforderliche Beschäftigung hätte finden können, daß der